Historische Kriegsgräber

Der Chemnitzer Johannisfriedhof wurde 1884 geschlossen und in eine Parkanlage umgewandelt. Die meisten Gräber wurden eingeebnet. 1928 wurde die Umbenennung der Fläche in Karl-Marx-Platz durchgesetzt. Seit 1974 trägt der Platz den heutigen Namen „Park der Opfer des Faschismus“. Im Park befinden sich heute noch 9 Kriegsgräber sowie 3 Ehrengrabstätten. Die neun Kriegsgräber geben gefallenen Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 ihre letzte Ruhestätte: ein Franzose und acht Deutsche im Alter von zwanzig bis dreißig Jahren.

efeubewachsene Grabstellen mit kleinen Metallzäunen und metallenen Grabplatten
 Objektdetails

Nummer: 14 von 20
Titel: Historische Kriegsgräber
Künstler:
Entstehungsjahr: vor 1884
Material: , Denkmal

 Beschreibung
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Insgesamt handelt es sich um neun Gräber, die in zwei Reihen angeordnet sind. Dabei sind innerhalb der Reihen jedoch größere Lücken vorhanden. Die Gräber bestehen aus einer schräg angestellten Grabplatte sowie einer Grabumrandung. Alles ist aus Metall gefertigt und aufwendig gestaltet. So sind die Grabmäler mit verschiedenen Ornamenten versehen. Diese reichen vom Kreuz bis zu verschiedenen Rundungen. Die Grabplatten tragen die Namen der einzelnen gefallenen Soldaten. Auffällig ist, dass alle Gräber von Efeuranken umwachsen sind.

Die heute noch existierenden Grabmäler stehen nur stellvertretend für die ursprünglich vorhandene Anzahl von Gräbern. Der Großteil dieser Gräber wurde jedoch eingeebnet, so dass heute nur noch einzelne Gräber erhalten sind. Genau genommen handelt es sich auch nicht um Gräber im eigentlichen Sinne: Allein die Grabmäler erinnern noch an den ehemaligen Johannisfriedhof – die verstorbenen Soldaten wurden umgebettet.

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